Bei nahezu jedem Kapitalverbrechen spielen Blutspuren am Tatort eine zentrale Rolle, doch diese auszuwerten ist sehr aufwändig und bedarf Spezialisten. Damit einher gehen hohen Kosten, welshalb die Blutmusteranalyse nur bei sehr schweren Verbrechen zum Einsatz kommt. Genau an dieser Stelle setzt die Idee von 3D-Force, den diesjährigen Gewinnern des “Schicke Ideen”-Wettbewerbs in der Kategorie “WissenschaftlerInnen” an.
Das interdisziplinäre Team 3D-Force besteht aus zwei Molekularbiologen/ Bioinformatikern (Saskia Jeraufke, Tommy Bergmann), einer Betriebswirtschaftlerin (Maria Rein) und einem Informatiker (Martin Klöden). Kennengelernt haben sich die vier Teammitglieder zum Teil schon im Studium an der Hochschule Mittweida. Dort arbeiten sie nun im Bereich Forensik zusammen, wo auch der Kontakt zu ihrem wissenschaftlichen Mentor Professor Dirk Labudde entstanden ist.
Zusammen haben sie eine Softwareanwendung entwickelt, welche mit Hilfe von künstlicher Intelligenz die aufgefundenen Bluttropfen klassifizieren und den Spurenentstehungsort ermitteln kann. Zusätzlich wird das Alter einzelner Blutflecken durch die Software bestimmt, um sie dem Tatgeschehen chronologisch zuzuordnen. Dadurch wird das Analyseverfahren optimiert und beschleunigt.
Das Team möchte damit einen aktiven Beitrag zur Strafverfolgung in Deutschland und der ganzen Welt leisten.
„Wir erhoffen uns neben dem Preis natürlich auch viel Zuspruch, viel Unterstützung und viele Kontakte“, so Bergmann nach der Preisübergabe. Das Team kann sich über ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro freuen, welches vom TGFS Technologiegründerfonds Sachsen gestiftet und übergeben wurde.
Wir gratulieren noch einmal herzlich und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit!
Bild: Helmut Hammer / Hochschule Mittweida
Zu sehen ist das Team von 3D-Force und unsere GründungsberaterInnen aus Mittweida Dirk Liebers und Sarah Uhlig