Bereits seit knapp einem Jahr gibt es den Unverpackt-Laden namens Lauras Laden im Herzen des Kaßberges. Die Chemnitzer Studentin Laura Schmid gründete ihr nachhaltiges Geschäft mit dem Ziel, Verpackungsmüll so gut wie möglich zu minimieren. Aktuell arbeitet sie in Kooperation mit einem Pfannenhersteller an einem Modell zum Erneuern alter Pfannen und plant einen Onlineshop mit Lieferservice.
Die Gründungsidee entstand im Zuge der Pandemie, als Laura in den Supermärkten nicht mehr ihre eigene Box an der Frischetheke abgeben durfte. Durch ihr Studium der Wirtschaftswissenschaften hatte sie das nötige Knowhow und erstellte kurzerhand ein Geschäftsmodell für ihren Unverpackt-Laden. Nach insgesamt nur acht Monaten feierte Laura bereits die Eröffnung ihres Ladens. Und das Konzept kam an: Das Interesse sei groß und beschränke sich nicht nur auf alternativ eingestelltes Publikum. Ob jung oder alt, viele wollen sich erstmal ein Bild verschaffen, „was in Sachen Nachhaltigkeit und Müllvermeidung alles möglich ist. Das finde ich klasse. Jeder muss erstmal anfangen. Wir lernen alle dazu”, so Laura.
Seit einigen Monaten befindet sich der Unverpackt-Laden nun in einer Testphase für eine Kooperation: Alte Pfannen werden im Laden abgenommen, um von einem Partnerunternehmen eine neue Beschichtung zu erhalten. „Dadurch kamen natürlich nochmal ganz viele Leute, die von Unverpackt eigentlich gar keine Idee haben, ihre Pfanne vorbeibringen [..]”, erklärt Laura. Im Anschluss werde oft noch interessiert durch das Sortiment gestöbert und manche Kunden kommen dann auch erneut wieder.
Als nächsten Schritt will Laura ihr Sortiment bald auch online anbieten: „Was jetzt so ein bisschen ‚Work in Progress‘ wäre, ist ein Onlineshop. Ich bin jetzt […] in Mutterschutz und will über die Elternzeit versuchen, einen Onlineshop für Chemnitz zu machen.“ Das Vorhaben will sie zunächst selbstständig umsetzen und schauen, wie es bei ihren Kunden ankommt. Abhängig davon will sie dann die Website erweitern beziehungsweise auch mit anderen zusammenarbeiten. „Da sind wir zum Beispiel auch mit dem SAXEED-Team in Kontakt, die uns da beraten/helfen“, berichtet die junge Gründerin.
Als eher risikofreudig veranlagte Person lebt Laura getreu dem Motto „einfach machen”. Würde sie dieses Vorgehen auch anderen Gründerinnen und Gründern empfehlen? „Ich denke, dass es branchenabhängig ist“, erläutert sie. Natürlich müsse der Businessplan sorgfältig konzipiert und der Einsatz von Kapital gut bedacht werden. Lässt sich das benötigte Startkapital aber im Voraus gut abschätzen und die Finanzierung planen, könne der Sprung ins kalte Wasser dann auch eine gute Option zum Durchstarten sein.