Statistisch gesehen sind in Deutschland 4,13 Millionen Menschen pflegebedürftig. Diese Zahl könnte bis 2050 sogar auf 6,1 Millionen Menschen ansteigen, so eine Prognose des Statistischen Bundesamtes. Mit wachsender Pflegebedürftigkeitsrate steigt nicht nur die körperliche, sondern auch die mentale Anforderung für PatientInnen sowie deren pflegende Angehörige. Hier wollen Sarah Bräutigam und Maximilian Beer mit ihrem Unternehmen Ad Curam ansetzen.
Max und Sarah studieren aktuell Gesundheitsmanagement an der Westsächsischen Hochschule Zwickau, wo sich die beiden auch kennengelernt haben. Beide konnten bereits vor ihrem Studium Erfahrungen im Gesundheitssektor sammeln, Max durch mehrere Jahre Berufserfahrung als ausgebildeter Rettungsassistent und Sarah durch eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. „(…) Mir ist sehr oft passiert, dass Angehörige meiner Patienten zu mir gekommen sind und sagten, dass sie daran verzweifeln, einen Pflegeheimplatz für die Mutter/den Vater zu finden.“, so Sarah über ihre Erfahrung während der Ausbildung. Hier sehen sie und Max eine Marktlücke und gründen schließlich das Unternehmen Ad Curam. Der Schritt zur Gründung ist natürlich immer mit einem gewissen Risiko und Überwindung verbunden, doch Sarah und Max wagten den Sprung. Schnell erwiesen sich die Formalitäten hinter einer Unternehmensgründung unkomplizierter als erwartet. „Am Ende war es einen Antrag schreiben, reinschreiben was wir machen und Stempel drauf – genehmigt“. Seit dem ersten September 2021 sind sie offiziell am Markt.
Mit ihrem Unternehmen haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, ihre KlientInnen bei der nervenaufreibenden Suche nach einem Pflegeplatz und dem anfallenden bürokratischen Aufwand beim Pflegeplatzantrag zu unterstützen. Hierbei möchten sie ihren KundInnen vor allem mehr Zeit mit ihren Lieben, weniger Amtsbesuche, keinen endlosen Blätterberg und vor allem einen entspannteren Alltag ermöglichen. Daher auch der Name „Ad Curam“, was so viel bedeutet wie „Sorge tragen“. Derzeit arbeitet das Team daran, sich einen Kundenstamm aufzubauen. Sarah beschäftigt sich daher momentan vordergründig mit Ansprachen und Kommunikationskanälen.
Im kommenden Semester werden die beiden voraussichtlich ihr Studium abschließen. Wie es danach für Max und Sarah weitergeht? “Minimum nebenbei wollen wir es natürlich beide weiterhin betreiben.”, so Max. Bewährt sich das Unternehmen auf dem Markt, können sie sich auch vorstellen, sich Ad Curam in Vollzeit zu widmen.