Bei der Herstellung hochfester Glasprodukte wird zur chemischen Verfestigung des Glases eine Salzschmelze verwendet. Die zum Härten verwendete Salzschmelze verliert jedoch mit steigender Nutzung die Fähigkeit zum Härten von Glas und wird durch den Prozess verunreinigt. Das führt in der Glasindustrie zu erheblichen Problemen, da es durch die zu geringe Glasfestigkeit und korrosiven Veränderungen der Glasoberfläche vermehrt zu Reklamationen von ausgeliefertem Glas kommt.
Hier liefert die innovative Technologie von ReViSalt eine Lösung. Das Start-Up ist eine Kooperation zwischen dem Institut für Glas und Glastechnologie der TU Bergakademie Freiberg und der 2MH Glas GmbH. ReViSalt – das steht für eine nachhaltige Prozessoptimierung bei der Herstellung schnell verfestigter Gläser. Dabei bedeutet ReViSalt Revitalisierung von Salzschmelzen zum chemischen Härten von Glas. Das an der TU Bergakademie Freiberg entwickelte Regenerationsmaterial ist ungiftig, kann auf die Bedürfnisse des Kunden eingestellt werden und ist zu 100% recyclebar. Es ist im laufenden Prozess austauschbar und verlängert die Nutzungsdauer von Salzschmelzen. Gleichzeitig garantiert es eine gleichbleibend hohe Qualität der gehärteten Gläser.
Aktuell ist das Produkt von ReViSalt weltweit ohne vergleichbaren Wettbewerb. In Verbindung mit einem neuartigen Verfahren zum schnellen verfestigen von Glas, welches über die 2MH Glas GmbH industrialisiert wird, kann ReViSalt einen neuen Standard in der Glasindustrie etablieren. „Wir können disruptive Veränderungen im Glasmarkt bewirken und die Grenzen des Glases erweitern“, erklärt Mitgründer Dr. Martin Groß.
Aktuell planen die ReViSalt-Gründer eine Anlage zur Herstellung ihres Regenerationsmaterials, akquirieren erste Kunden und nehmen an der SAXEED Masterclass teil. Das 18-monatige Programm an den Standorten TU Bergakademie Freiberg und TU Chemnitz richtet sich exklusiv an EXIST-geförderte Ausgründungsprojekte aus den Hochschulen des SAXEED-Netzwerks. Es kombiniert Coaching / Beratung mit Wissensvermittlung und frühzeitigen Kontakten zu regionalen Kooperationspartnern und Investoren.
Foto: Zu sehen sind v.l.n.r.: Robert Wohlfahrt, Thomas Voland, Martin Gross und Michael Heidan